Württ. Kammerorchester Heilbronn
Trotz seiner jungen Jahre ist der 1995 geborene Geiger Emmanuel Tjeknavorian bereits eine beeindruckende Künstlerpersönlichkeit. Er war „Rising Star“ der European Concert Hall Organisation und jüngster „Artist in Residence“ in der Geschichte des Wiener Musikvereins. Heute spielt er mit den großen Orchestern und ist gern gesehener Gast bei internationalen Festivals. Der Sohn des armenischen Komponisten und Dirigenten Loris Tjeknavorian ist gebürtiger und bekennender Wiener, was vielleicht sein besonderes Gespür für Tonschönheit erklärt. Ebenfalls aus Österreich, 1999 in Klagenfurt geboren, stammt der Cellist Jeremias Fliedl, letzter Meisterschüler von Heinrich Schiff und Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe.
Beide spielen auf wertvollen Instrumenten des berühmten Cremoneser Geigenbauers Antonio Stradivari. Deren Klang und ihre Kunst vereinen sie im Doppelkonzert von Johannes Brahms. Dialogisch agieren hier die Soloinstrumente, spielen sich die musikalischen Themen gegenseitig zu, als wären sie eine einzige „Riesengeige“ – so der Komponist selbst. Brahms´ Vorbild und Ansporn war zeitlebens Ludwig van Beethoven. Dessen erste Sinfonie eröffnete 1800 nicht nur ein neues Jahrhundert, sondern auch eine neue Musik-Epoche. Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn und sein Chefdirigent Case Scaglione nehmen diesen Impuls auf und spannen programmatisch einen Bogen über das 19. Jahrhundert zu Carl Nielsens Opus 1 aus dem Jahr 1888.