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Zoros Solo
Gelungene Integration via Chor-Gesang. Das ist die Ausgangssituation von Martin Buskers Debütfilm, der im ländlichen Baden-Württemberg Migranten auf Vorurteile treffen lässt.
Zoro ist 13 und mit seiner Mutter und seiner Schwester von Afghanistan nach Deutschland ins schwäbische Liebigheim geflüchtet. Nur der Vater der Familie ist in Ungarn zurückgeblieben – ein Umstand, den Zoro unbedingt ändern will! Doch ohne Geld wird er seine Familie nicht so schnell zusammenführen können. Wenn es dem Jungen aber an einem nicht mangelt, dann ist es Einfallsreichtum: Er tritt dem christlichen Knabenchor von Frau Lehmann bei, der eine Reise nach Ungarn zu einem Musikwettbewerb plant. Vor Ort will er seinem Vater zur Flucht verhelfen. Obwohl sich Zoro zu Beginn sehr sträubt, wird das Singen für ihn immer mehr zu einer Passion. Auch Frau Lehmann muss ihr anfangs voreingenommenes Bild vom Flüchtlingsjungen korrigieren. Mit seinem neuen besten Freund Julian einem zurückhaltenden Sänger aus dem Chor, schlägt sein Leben eine neue Richtung ein. Die schöne Zeit nimmt jedoch ein jähes Ende, als das wahre Leben mit voller Wucht einschlägt und Zoros Welt erneut auf den Kopf stellt.