Warten auf Godot
Deutsches Theater Berlin
Eine Inszenierung, die jede Nuance des Beckett´schen Witzes auslotet. Lakonisch und voller Poesie und Abgründigkeit.
Landstraße. Ein Baum. Abend. Zwei Akte, zweimal zwei Personen: Wladimir und Estragon, Pozzo und Lucky. Manchmal geht ein Junge vorbei. Nichts geschieht. Und es ist, wie gleich die erste Replik von Samuel Becketts Text sagt, auch „nichts zu machen“.
Was bleibt, ist das Warten. Und das Sprechen. Als ob es keine andere Möglichkeit gäbe, sich seiner selbst zu versichern. Als ob die sich wiederholenden Rituale dazu dienten, das Leiden an der Leere der Welt erträglich zu machen. Mit ihr zu spielen. Sich zu retten.
Während der Vorarbeiten zu seiner Inszenierung von „Warten auf Godot“ ist Dimiter Gotscheff im Oktober 2013 gestorben. Der bulgarische Regisseur hat dem europäischen Theater seinen unverwechselbaren Stempel aus Lakonie, Witz, Poesie und Abgründigkeit aufgedrückt. Es war der besondere Wunsch seiner Schauspieler, das Stück auf die Bühne als liebevolle Hommage auf die Bühne zu bringen. Gotscheffs Lieblingsgespann Samuel Finzi und Wolfram Koch als Wladimir und Estragon loten die Komik des Stücks in allen Nuancen aus und erhielten dafür den Gertrud-Eysoldt-Ring 2014. Ivan Panteleevs so clowneske wie gegenüber dem Beckett’schen Witz respektvolle Inszenierung wurde zum Theatertreffen 2015 eingeladen.
Spieldauer: 2 Std. 30 Min.