Tschick
Es ist der Sommer ihres Lebens. Und eine Geschichte, die man nie vergisst.
Zwei vierzehnjährige Jungs, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Maik Klingenberg, wohlstandsverwahrlost, nervös und schüchtern, trifft auf Andrej Tschichatschow, genannt Tschick, einen Assi aus der Hochhaussiedlung, der es von der Förderschule irgendwie aufs Gymnasium geschafft hat. Das ungleiche Paar macht sich in einem geklauten Lada auf eine Reise ohne Karte und Kompass durch die in der Sommerhitze glühende deutsche Provinz. Und sie begegnen dabei auf einer Müllkippe am Ende der Welt Isa, einem Mädchen, das Maik die erste Liebe lehrt und die Freundschaft der beiden Jungs auf eine harte Probe stellt.
„Tschick“ ist ein wilder, romantischer Abenteuertrip. Wolfgang Herrndorf ist 2011 mit dem Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg dafür ausgezeichnet worden. In seinem großartigen, für den Leipziger Buchpreis nominierten Roman erzählt der 1965 in Hamburg geborene und im August 2013 gestorbene Autor von dem Sommer, in dem man erwachsen wird, von der ersten Liebe, der ersten richtig großen Dummheit und von einem unbekannten deutschen Land.
Regisseur Nils Daniel Finckh inszeniert „Tschick“ als eine radikal poetische Flucht aus dem grauen Alltag hinein in ein wildes, verwegenes und tieftrauriges Sommermärchen. Das Stück trifft dabei den authentischen, rohen und doch zärtlichen Tonfall der Romanvorlage und nimmt das Publikum mit auf eine atemberaubende Reise.
Spieldauer: 1 Std. 30 Min.