Tickets & Spielplan

Seit der Koreaner Seong-Jin Cho im Jahr 2015 den Chopin-Wettbewerb gewonnen hat, zählt der Pianist zu den Weltstars der Klassik. Er ist ein Meister der feinen Töne – sein Chopin bleibt bei aller Kunstfertigkeit und Kraft immer durchsichtig und intensiv. Mit den sechs erschienenen Alben begeistert Seong-Jin Cho Millionen. Und das längst nicht mehr nur in seiner südkoreanischen Heimat, wo er Popstar-Status genießt, sondern weltweit. Dabei ist der inzwischen in Berlin lebende Pianist bescheiden geblieben: »Ehrlich gesagt: Mich interessiert der Ruhm gar nicht. Was ich will, ist Konzerte spielen!« Der Wahlberliner ist ein aufgeräumter Interpret: einer, der die Energie der Musik nicht herausschleudert, sondern gezielt in die Tasten bändigt; ein glühender Virtuose, der meisterhaft ohne vordergründige, große Gesten auskommt.

In seinen Konzerten und auf seinen Alben beweist Seong-Jin Cho Sinn für ebenso spannende wie intelligente Programme. So auch bei seinem Debüt im Forum am Schlosspark, für das er Kostbarkeiten von Frédéric Chopin, Maurice Ravel und Franz Liszt ausgewählt hat. Ravels tiefempfundene musikalische Verbeugungen vor seinen Komponistenkollegen Haydn und Couperin sind Preziosen des französischen Impressionismus. Der Pianist ist gefordert das komplette technische und klangliche Spektrum seines Instruments zu beherrschen, um Ravels raffinierte Farbnuancen hervorzubringen. Die »Deuxième année de pèlerinage« komponierte Liszt nach einer Italienreise mit seiner Geliebten Marie d’Agoult und verarbeitete dabei die vielfältigen Eindrücke von Petrarcas und Dantes Dichtkunst, Raffaels und Michelangelos Kunstwerken zu einem überwältigenden Klavierzyklus zwischen in sich gekehrter, romantischer Poesie und virtuosem Feuerwerk.