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Die Dirigentin
In Anwesenheit von Regisseurin Maria Peters und der Hauptdarstellerin Christianne de Bruijn
Ein paar Männerdomänen gibt es zwar noch, allzu viele sind es jedoch nicht mehr. Vor einhundert Jahren sah das noch ganz anders aus, eigentlich wurde von Frauen ohnehin eher erwartet, zu heiraten, für dem Haushalt zu sorgen und Kinder zu bekommen. Insofern war der Traum der 1902 in Rotterdam geborenen Antonia Brico so unwahrscheinlich wie kaum etwas anderes: Dirigentin wollte sie werden, aus der Armut eines Lebens mit ihren Adoptiveltern entkommen, auf der Bühne stehen und ein Orchester führen.
Wie dieser Traum dennoch Wirklichkeit wurde erzählt die holländische Regisseurin Maria Peters in ihrem biographischen Film „DIE DIRIGENTIN“, der den Weg der Antonia Brico aus den Mietskasernen Amerikas auf die Bühnen der Welt nacherzählt. Anfang der 20er Jahre begann dieser Weg, den als steinig zu bezeichnen eine Untertreibung wäre. Nicht nur, dass ihre musikalischen Fähigkeiten, nachdem sie jahrelang nur auf einem baufälligen Piano üben konnte, noch sehr ausbaufähig sind, als Mitglied der untersten sozialen Klasse war ihre Chance, einen Platz im Musik-Konservatorium zu bekommen, ohnehin minimal.