Chor der Gaechinger Cantorey
PEZZI SACRI
In den Opern-Hitparaden stehen ihre Werke ganz oben. „Rigoletto“ und „Maskenball“, „Tosca“ und „La Bohème“ lassen aber vergessen, dass beide, Giuseppe Verdi wie Giacomo Puccini, ihre ersten musikalischen Schritte als Organisten taten. Puccini komponierte die „Messa di Gloria“ 1880, zum Abschluss seines Studiums. Der über 45 Jahre ältere Verdi schrieb die „Quattro pezzi sacri“ zum Abschluss seines Schaffens überhaupt, in den 1890er Jahren. Heiter und lebensfroh gibt sich das Werk des Jüngeren, abgeklärt, eindringlich und auf der musikalischen Höhe seiner Erfolgsopern bewegen sich die vier geistlichen Stücke Verdis.
Der Dirigent Hans-Christoph Rademann leitet die Internationale Bachakademie Stuttgart. Gemeinsam mit der Gaechinger Cantorey, den Stuttgarter Philharmonikern und den Opernsängern Sung Min Song und Krešimir Stražanac unternimmt er einen Vorstoß ins Repertoire des späten 19. Jahrhunderts. Puccinis Gloria-Messe war nach ihrer Uraufführung verschollen und wurde erst 1952 wiederaufgeführt. Verdis „Pezzi sacri“ werden aufgrund ihrer unterschiedlichen Besetzungen – mal wird ein Chor a cappella, mal ein Soloquartett und mal ein Doppelchor mit großem Orchester gefordert – im Konzert nur selten als Zyklus aufgeführt. Eine faszinierende Gelegenheit, eine andere Seite der großen italienischen Meister zu erleben.