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„Ich habe wieder einmal die 9. Sinfonie Mahlers durchgespielt“, berichtet der Komponist Alban Berg. „Der erste Satz ist das Allerherrlichste, was Mahler geschrieben hat. Es ist der Ausdruck einer unerhörten Liebe zu dieser Erde, die Sehnsucht, im Frieden auf ihr zu leben, sie, die Natur, noch auszugießen bis in ihre tiefsten Tiefen – bevor der Tod kommt.“ Doch der wird nicht das letzte Wort behalten. Ein unfassbar schönes Adagio verströmt ab-schließend bei aller „Abschiedswehmut“ doch die „Ahnung des himmlischen Lichts“, so der Dirigent Bruno Walter. Mahlers Neunte, seine letzte vollendete Sinfonie, ist ein magisches Werk: Musik am Ende eines Lebens und am Anfang einer neuen Epoche.

Irdische Tragik und überirdische Entrückung – man darf gespannt sein, welchen Aspekt der international agierende und vielfach ausgezeichnete Dirigent Alexander Shelley hervorheben wird, wenn er das Bundesjugendorchester bei dessen inzwischen jährlich zu feierndem Auftritt im Forum am Schlosspark leiten wird. Deutschlands Spitzenorchester für herausragende Nachwuchstalente im Alter von 14 bis 19 Jahren wurde 1969 vom Deutschen Musikrat gegründet und ist das Patenorchester der Berliner Philharmoniker. Die jungen Musiker qualifizieren sich mit einem Probespiel; während der Projektphasen erarbeiten sie anspruchsvolle Kompositionen und bereisen als Kulturbotschafter mit namhaften Solisten und Dirigenten die ganze Welt. Ehrendirigent ist seit 2018 Sir Simon Rattle: „Ich liebe dieses Orchester. Ihr spielt wundervoll und ihr seid unsere Zukunft. Mit der Musik in euren Händen bin ich voller Hoffnung.“