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Bundesjugendorchester
Unaufhaltsam hat sich Christian Tetzlaff in den letzten zwei Jahrzehnten in die Weltspitze der Geiger emporgespielt. Konzerte mit ihm werden oft zu existenziellen Erfahrungen für Interpret und Publikum gleichermaßen. Vertraute Stücke erscheinen plötzlich in völlig neuem Licht. Mit dem Bundesjugendorchester hat er die selten gespielte Fantasie von Josef Suk für das Programm ausgewählt.
Suk, selbst ein bedeutender Geiger seiner Zeit, war Schüler von Antonín Dvorák, setzte die Tradition eines nationalen tschechischen Musikidioms fort und fand dennoch zu einer eigenen Klangsprache.
Mit Dvoráks ausgelassener "Karneval"-Ouvertüre scheint die Jugend selbst Einzug in den Konzertsaal zu halten. Das 1969 gegründete Bundesjugendorchester ist das nationale Jugendorchester der Bundesrepublik Deutschland. Während der Projekt-Phasen erleben die hochbegabten Jugendlichen den ganz normalen Orchesteralltag von der Probe bis zum Applaus, vom konzentrierten Üben bis zum Kofferpacken vor Konzerttourneen mit renommierten Dirigenten. Dabei sind die Berliner Philharmoniker das Patenorchester und Sir Simon Rattle Ehrendirigent des Bundesjugendorchesters.
Eine erschütternde Geschichtsstunde ist Dmitrij Schostakowitschs elfte Sinfonie, die wie der Soundtrack zu einem Film ohne Bilder die Ereignisse der Russischen Revolution von 1905 darstellt. "Der Palastplatz", "Der 9. Januar", "Ewiges Angedenken" und "Sturmgeläut" sind die musikalischen Tableaus überschrieben.