Willkommen
Lutz Hübner und Sarah Nemitz hinterfragen lustvoll und pointiert die bürgerliche Willkommenskultur.
Als Anglistik-Dozent Benny beim Abendessen verkündet, dass er für ein Jahr in die USA gehen wird, freuen sich seine Mitbewohner zunächst für ihn. Sein Zimmer würde er während seiner Abwesenheit gerne einer syrischen Familie zur Verfügung stellen – natürlich nur, wenn alle damit einverstanden wären. Die Idee löst unter seinen Mitbewohnern Doro, Jonas und Sophie heftige Diskussionen aus. Sie finden soziales Engagement zwar wichtig, nur: Würde es in der 240-Quadratmeter-Wohnung nicht vielleicht doch ein wenig zu eng und zu laut?!
Anna, das WG-Nesthäkchen, hat derweil andere Probleme. Sie ist schwanger und würde sich freuen, wenn der Kindsvater in das Zimmer einziehen dürfte. Als der dann plötzlich auftaucht, spitzt sich die erregte Diskussion abermals zu. Denn Achmed ist Deutschtürke und hat seine ganz eigene Meinung über arabische Flüchtlinge, Political Correctness und sogenannte Gutmenschen mit Helfersyndrom!
Lutz Hübner und Sarah Nemitz gehören zu den meistgespielten deutschen Gegenwartsdramatikern. In ihrer neuen Komödie hinterfragen sie lustvoll und pointiert die bürgerliche Willkommenskultur. Die Uraufführung von „Willkommen“ fand 2017 mit großem Erfolg am Düsseldorfer Schauspielhaus statt.
Am Alten Schauspielhaus inszeniert erstmals Schirin Khodadadian, die mit ihren Regiearbeiten u.a. am Bayerischen Staatsschauspiel und an den Staatstheatern in Kassel, Nürnberg, Braunschweig und Wiesbaden auf sich aufmerksam machte.