Torsten Schlosser - Schnauze voll
Schlosser macht sich frei von Bühnenoutfits und von allen Erwartungen. Er lädt einfach in sein „Wohnzimmer“: abenteuerlich und ungewöhnlich.
Torsten Schlosser hat die Schnauze voll. Nachdem er alle großen Kabarett-Bühnen der Welt gesehen hat – zumindest auf Fotos im Internet – lädt er das Publikum in sein Wohnzimmer ein. Die Einrichtung ist dabei nur auf das Nötigste reduziert: Ein Stuhl, eine Flasche Hochprozentiges und seine Katze Käthe Belle, die er in einem Paket für einen Nachbarn angenommen, dann aber doch selber behalten hat.
Schlosser macht sich frei – von showtauglichen Bühnenoutfits, den Erwartungen des Publikums und der Gesellschaft, dem unterschwelligen Streben nach einem politisch korrekten Leben und den Dogmen einer Welt, deren Alltag frei sein könnte, wenn er nur wollte. Wenn alles gut geht (auch da macht sich Schlosser nichts vor), wird daraus ein Abend wie in einer Prager Absinth-Bar: Abenteuerlich, ungewöhnlich, berauschend – und am Ende bleibt man verwirrt im Rinnstein zurück.