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Stuttgarter Philharmoniker
Mozarts melodisches Genie und seine Virtuosität stammen aus einer anderen Zeit, aber der Ehrgeiz und der Überschwang in seinem Es-Dur-Klavierkonzerts sind nicht nur für Jazzmusiker unmittelbar erkennbar.
Unser Verständnis von Mozarts 9. Klavierkonzert wird vielleicht auch ein wenig klarer, wenn wir seinen traditionellen Beinamen als Missverständnis aufklären. Der Name „Jeunehomme“ ist in der Tat eine falsche Übertragung.
Louise-Victoire Jenamy war eine junge Pianistin, die Mozart um 1773 kennenlernte. Sie war übrigens die Tochter des in Stuttgart besser bekannten Ballett-Reformators Georges Noverre. Mozart komponierte 1777 den Solopart des Konzerts ganz offenbar für sie. Der spannende Dialog zwischen Klavier und Orchester lässt darauf schließen, dass er hier ganz besonders inspiriert war.
Makoto Ozone ist ein virtuoser Jazz- und Konzertpianist, der in seinem Arrangement auf intelligente Weise Jazzelemente einbringt und das Stück ganz nach seinen eigenen Vorstellungen angeht. In einer Rede am 26. April
2014 in der Queen´s Hall in Edinburgh erklärte Ozone, dass ihm sofort Mozart in den Sinn kam, als er über Jazz-Arrangements geeigneter klassischer Stücke sprach: „In Mozarts Musik steckt viel Freude und er war ein großartiger Improvisator“, so Ozone. „...und natürlich geht es im Jazz um Improvisation.“ (Quelle: Michael Clark, Scottish National Jazz Orchestra)