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Stuttgarter Kammerorchester
Herztöne
„Alle Vorzüge eines wahren Klaviervirtuosen vereinen sich bei Herrn Chopin in höchster Vollendung: Kraft, Geläufigkeit und vor allem Empfindung sind seine Hauptvorzüge, und der Anschlag einer jeden Taste ist bei ihm Ausdruck des Herzens.“ (Warschauer Zeitung, 1830)
Der Ruf als Jahrhunderttalent eilt dem jungen Chopin weit voraus. Seine beiden (einzigen) Klavierkonzerte sind klanglich und technisch absolute Avantgarde und sollen seine Visitenkarte für die Haute Volée der Pariser Musikwelt sein. Im Konzert f-Moll lässt er die Musik frei „erzählen“. Vom Sehnen und Hoffen, vielleicht von Liebe ... oder von inneren Kämpfen? Denn was wird aus dem Ehrgeiz eines Virtuosen, fragt sich Chopin, der schon jetzt seine Heimat Polen vermisst und dem in jedem Konzertsaal das Herz bis zum Hals klopft? Mit jedem der sieben Sätze des brillanten Divertimentos KV 334 lässt Mozart die Ernüchterung nach einer eher freudlosen Paris-Reise weiter hinter sich. An eine fruchtbare Pariser Studienzeit knüpft die polnische Komponistin und Geigerin Grazyna Bacewicz in ihrem neoklassizistischen Concerto von 1948 an. Der polnische Star-Pianist Rafal Blechacz wird oft als Seelenverwandter Chopins bezeichnet. „Sein Spiel hat etwas früh vollendet Distinguiertes, eine fast unheimliche Genauigkeit des Erzählens.“ (Die ZEIT)