Mythos Coco
Ballett von Peter Breuer und Maren Zimmermann
Choreograf Peter Breuer widmet sich in seinem biografischen Handlungsballett dem Mythos einer Frau, die die Modewelt revolutioniert, die Kunstwelt ihrer Zeit inspiriert und sich selbst schon zu Lebzeiten zu einer Legende gemacht hat.
Als Coco Chanel 1954 in Salzburg Urlaub macht, inspiriert sie ein junger Liftboy in einem kurzen Trachtenjanker zu ihrem wohl bekanntesten Kleidungsstück – der klassischen Chaneljacke. So zumindest erzählt es die Marken-Historie und die Geschichte passt zu Coco Chanels Bemühen, schon zu Lebzeiten Mythen über sich aufzubauen.
Peter Breuer stellt in seinem Ballett „Mythos Coco“ die Kultfigur Coco Chanel in den Mittelpunkt und verlangt seinem Ensemble dabei nicht nur eine anspruchsvolle Choreografie, sondern auch versierte Schauspielkunst ab.
1909 gründet die früh verwaiste Gabrielle „Coco“ Chanel ein Hutatelier in Paris. Was für sie zählt, sind Geradlinigkeit und natürliche Bewegungsfreiheit. Sie lässt sich die Haare abschneiden und trägt Hosen – revolutionär für die damalige Zeit.
1915 eröffnet sie ihr erstes eigenes Modehaus. In den zwanziger Jahren bewegt sie sich in einem illustren Kreis aus Intellektuellen, Künstlern und reichen Industriellen. Sie ist u. a. befreundet mit Igor Strawinsky, Jean Cocteau, Pablo Picasso, aber auch Winston Churchill sowie dem Herzog von Windsor. Unter ihren zahlreichen Liebschaften war die Affäre mit dem deutschen Diplomaten Hans Günther von Dincklage besonders brisant.
Mit starken Emotionen und viel Pariser Flair lässt Peter Breuer die Kultfigur Coco Chanel lebendig werden und verlangt seinem Ensemble dabei nicht nur eine anspruchsvolle Choreografie, sondern auch versierte Schauspielkunst ab. Peter Breuer, Ballettdirektor des Breuer Ballett Salzburg / Europaballett, war selbst international erfolgreicher Tänzer und wurde 2015 für sein Lebenswerk mit dem Deutschen Tanzpreis ausgezeichnet. Das Europaballett gilt als wichtige Talentschmiede für junge Tänzer*innen aus aller Welt.
„Mit Superlativen soll man vorsichtig sein, in diesem Fall sind sie mehr als angebracht. Es war schlicht herausragend“, schreibt die Presse.