Hölderlin
Zum 250. Geburtstag
Zeitgenossen galt er als Exot, man steckte ihn ins Irrenhaus. Doch posthum sollte er zum meistübersetzten deutschen Dichter werden.
Im 20. Jahrhundert wurde sein Werk in viele Sprachen übertragen und weltweit gelesen. Hölderlins poetisches Sehnen nach einer Harmonie, die alles umfasst, ließ ihn zum meistübersetzten deutschen Dichter werden. In der Spiritualität anderer Kulturen und Religionen, etwa der indianischen oder buddhistischen, fand seine Universalität ein starkes Echo.
Es geht in seiner Dichtung um die Wiedergewinnung eines allumfassenden Sinns, bei dem die Schönheit im Mittelpunkt steht – „wir haben in uns ein Urbild alles Schönen, dem kein Einzelner gleicht“. Während der Einzelgänger Hölderlin in der ersten Hälfte des Lebens ein rastloses Dasein führte und unablässig Wohnorte und Stellungen wechselte, fand er schließlich im Tübinger Turm zur Ruhe. Seine Diotima war ihm weggestorben, aber seine Wirtsfamilie liebte ihn.
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