Freiburger Barockorchester
Gloria in excelsis Deo
Neben Bach und Mozart gilt Händel als einer der am besten erforschten Komponisten, dessen Leben und Werk in unzähligen Publikationen durchleuchtet wurde. Dennoch gibt es immer wieder Werke, die sich einer genauen Datierung und Kontextualisierung entziehen. Die beiden Motetten "Gloria in excelsis Deo" und "Silete venti" für Sopran und Orchester gehören zu diesen Kompositionen. Aufgrund einiger Ähnlichkeiten mit dem Oratorium "Esther", den "Chandos Anthems" und einem Orgelkonzert, geht die Wissenschaft heute davon aus, dass "Silete venti" in den 1720er Jahren für einen unbekannten Anlass komponiert wurde. Stilistische Eigenheiten in "Gloria in excelsis Deo" verweisen auf Händels Zeit in Italien.
Beide Werke vereint jedoch die hochvirtuose Gesangspartie, die nur von wahren Meisterinnen ihres Faches bewältigt werden kann. Mit der aufstrebenden Sopranistin Regula Mühlemann hat das FBO die ideale Interpretin für die beiden Kompositionen gefunden und verleiht mit Instrumentalwerken von Fasch und Telemann dem weihnachtlichen Konzertprogramm weiteren Glanz.