Der Brandner Kaspar und das ewig` Leben
Der Brandner Kaspar überlistet den Tod und leiert ihm weitere Lebensjahre aus den morschen Rippen. Das kann so natürlich nicht bleiben…
Wie es im Journal des Allmächtigen verfügt ist, wird jeder Mensch irgendwann mit dem Tod konfrontiert. So geschieht es auch dem Brandner Kaspar, einem rüstigen Mann, der sich mit 72 Jahren noch wenigstens 18 Jahre zu jung fühlt, um sein Leben aufzugeben.
Und so ergibt sich aus dem lapidar hingeworfenen Satz des Brandner über seine Lebenskraft, die so gut ist, dass sie – ohne Folgeerscheinungen – noch locker eine Flasche Schnaps aushält, eine Einladung an den Tod, einen Schnaps mit zu trinken. Nur bei dem einen Schnaps bleibt es nicht und da der Knochenkarle dergleichen Getränke nicht gewöhnt ist, verliert er sowohl die Kontrolle über sich selbst, als auch seinen Auftrag aus den Augen.
Wer sterben soll, hat nichts mehr zu verlieren – so macht sich der schlitzohrige Brandner den Zustand des Knochenkarle zunutze und bietet an, mit ihm um 18 Jahre seines Lebens zu spielen. Bei diesem sehr einfachen Kartenspiel wird der Knochenkarle vom Brandner Kaspar hereingelegt, genauer gesagt: beschissen.
Knochenkarle muss, weil er sein Wort gegeben hat, unerledigten Auftrags wieder in den Himmel und wird – drei Jahre später – vom Pförtner Petrus unfreundlich zur Rede gestellt, denn er hat mit seinem leichtfertigen Verhalten den gesamten göttlichen Schicksalsplan durcheinander gebracht. Er bekommt den strengen Auftrag, diese Sache in Ordnung zu bringen, indem er den Brandner Kaspar, auch wenn er ihm sein Wort gegeben hat, umgehend in die Ewigkeit holt. So macht sich der Knochenkarle ein zweites Mal auf den Weg zum Brandner Kaspar und bietet ihm an, eine Stunde lang die paradiesischen Freuden probeweise vorkosten zu dürfen...
Spieldauer: 2 Std. 30 Min.