Württ. Landesbühne Esslingen

Kein Geringerer als Prince bescheinigte Kandace Springs, ihre Stimme würde Schnee zum Schmelzen bringen. Ihre beeindruckende Stimme ebnete ihr den Weg, nicht nur ein großes Publikum, sondern auch viele große Musiker*nnen wie Christian McBride, David Sanborn, Roy Hargrove sowie ihre Gesangskollegin Norah Jones für ihre Projekte zu gewinnen. Die aus Nashville stammende Sängerin lässt sich nicht ohne weiteres in eine Schublade stecken, einerseits steht sie in der Tradition einer Ella Fitzgerald oder Billie Holiday, andererseits sieht sie auch Soul- und Rhythm’n’Blues-Sängerinnen wie Roberta Flack als Inspiration. Ihr Album „Who Raised Me“ bekam die begehrten fünf Sterne in der amerikanischen Zeitschrift „Downbeat“ und den Deutschen Jazzpreis für das beste Vokalalbum des Jahres.

Kein Zweifel, die 1995 in Plauen geborene Johanna Summer und der 2001 in Bad Urach geborene Jakob Manz gehören zu den herausragenden und hoffnungsvollsten Talenten des jungen Jazz in Europa. Auf den ersten Blick mag es zunächst nicht logisch erscheinen, dass die beiden musikalisch zusammenpassen. Während Johanna Summer ihre Wurzeln in der Klassik hat, orientiert sich Jakob Manz mit seiner eigenen Band eher am Jazz-Rock. Doch sind sie gleichzeitig so frei, sich zu öffnen und gemeinsam Neues zu schaffen. Und schließlich hat Jakob Manz sich früh auch mit Altmeistern des Jazz wie Charlie Parker befasst. Über Johanna Summer urteilte Joachim Kühn: „Das ist Musik voller Fantasie und frei von jeglicher Kategorie.“ Wer sie spielen hört, bekommt den Eindruck, die beiden würden schon seit Kindesbeinen gemeinsam auftreten. So einfühlsam werden Ideen der einen und des anderen aufgegriffen und gemeinsam weiterentwickelt. Die Musiker des Trios schreiben seit vielen Jahren Jazzgeschichte. Danilo Perez und John Patitucci waren über zwei Jahrzehnte Mitglied des legendären Quartetts von Wayne Shorter. Da in dieser Band das Motto galt „we play the unheard“, war neben hohem musikalischen Können vor allem die Fähigkeit gefragt, mit großer Kreativität spontan neue Ideen zu kreieren. Schon als junge Musiker wurden sie von Jazzgrößen wie Dizzy Gillespie oder Chick Corea in deren Bands geholt. Mit Adam Cruz gesellt sich ein Schlagzeuger hinzu, der zu den gefragtesten Drummern des Modern Jazz gehört. Es erwartet uns ein Feuerwerk an musikalischen Einfällen.