#raetselstattbrezel: Stuttgart neu entdecken
Auflösung:
Der Schwabtunnel nach Heslach
Mitte des 19. Jahrhunderts wächst Stuttgart rasch über den Kessel hinaus. In der „Karlsvorstadt“
(Stuttgart-Heslach) wohnen viele der Industriearbeiter des Stuttgarter Westens, also bohrt man als Direktverbindung bis 1896 einen Tunnel durch den Hasenberg und wählt Gustav Schwab („Die Sagen des klassischen Altertums“) als Namensgeber.
Im Zweiten Weltkrieg werden die Tunnelportale so vermauert, dass ein Luftschutzbunker für 2000 Menschen entsteht. Zunächst wird der Schwabtunnel aber 1900 der erste Tunnel, durch den je ein Automobil fährt. Ab 1902 verkehrt dort auch die Straßenbahn, heute längst durch einen Bus ersetzt.
Wer die Treppe über den Tunnel nimmt, kann einen Blick auf die Gestaltung der Portale werfen:
Neben Löwenkopf und Stadtwappen entdeckt man auf der Heslacher Seite die allegorische Figurengruppe „Stuttgart“ von Theodor Bausch. (Sollten Sanierungsarbeiten die Sicht rauben, als Trost in die Schickardtstraße einbiegen und bei Nummer 45 ein wunderschönes Jugendstilensemble inklusive Neptun und Nixen bewundern.)
Extratipp: Danach bietet sich ein Spaziergang zur Karlshöhe an. Davor ein Besuch bei „Kuchenliebe“
(Schwabstraße 24, Eingang bei der Südwestbank)
Adresse: Schwabstraße, 70197 Stuttgart
Anfahrt: Bus 42 bis Reinsburgstraße oder Schickhardtschule, S1 bis S6 Schwabstraße