#raetselstattbrezel: Stuttgart neu entdecken
Rätsel 16
Auflösung:
Der Erbsenbrunnen in Bad Cannstatt – nicht nach dem Modell von Richard von Weizäcker!
„Aber er hat’s doch selbst zugegeben!“ Stimmt. Selbst Richard von Weizäcker meinte, seinem Onkel
für den Erbsenbrunnen Modell gestanden zu haben. Vieles spricht dennoch für eine Verwechslung: Fritz von Graevenitz arbeitete streng nach Modell, und von Weizäcker war bei Entstehung des Brunnens mit 9 Jahren deutlich älter als die Brunnenfigur.
Das Familienalbum legt nahe, dass Klein-Richard als Vorbild für den „Faunbrunnen“ diente. Er sitzt
auf Fotos in identischer Pose, einen Zweig als „Flöte“ im Mund, die Haare mit Zuckerwasser zu
zwei „Hörnern“ geformt. Leider hat der Faunbrunnen an der Ecke Calwer- und Büchsenstraße
dem Krieg nicht überlebt.
Übrigens kommt der Name „Erbsenbrunnen“ auch nicht von der dicken „Erbse“, auf der das
Knäblein steht. Vielmehr war sein weiches Wasser sehr geschätzt zum Kochen von Hülsenfrüchten.
Sie können es heute noch kosten, es kommt aus der Kellerbrunnenquelle. Machen Sie doch eine
kleine Trinkkur daraus! Ein anderer Knabe wartet am Lautenschläger-Brunnen beim Kursaal
mit Heilwasser des Wilhelmsbrunnens. Dieser „Säuerling“ ist geschmacklich etwas gewöhnungsbedürftig aber bestimmt sehr gesund.
Anschrift: Marktstraße/ Erbsenbrunnengasse, Bad Cannstatt, Anfahrt: S1-3, U1, 2 und Bus 56, X1
bis Bad Cannstatt (Wilhelmsplatz)
Entgegen anderslautender Gerüchte sehen wir hier ncht den kleinen Richard von Weizäcker
Die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Figur wurde 1948 von Fritz von Graevenitz neu geschaffen
Der Lautenschläger-Brunnen beim Kursaal wird mit Heilwasser des Wilhelmbrunnens gespeist