Wir werden 100!
Konzert mit Tradition
Die Kulturgemeinschaft feiert 2024 hundertjähriges Jubiläum – gemeinsam mit den Stuttgarter Philharmonikern, die ebenfalls 1924 gegründet wurden. Dieses Jubiläum wird im September in einem gemeinsamen Festakt münden. Die aus der Volksbühnenbewegung entstandene Kulturgemeinschaft und das von Musikern gegründete »Philharmonische Orchester« gingen anfangs noch getrennte Wege. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg verabredeten die Kulturgemeinschaft als Veranstalter und die wiedergegründeten Stuttgarter Philharmoniker eine Zusammenarbeit, die bis heute andauert. Das erste Konzert fand am 11. Oktober 1951 statt. Seitdem hat die Kulturgemeinschaft eine Vielzahl von Konzerten mit den Stuttgarter Philharmonikern veranstaltet.
Das Neujahrskonzert gehört dabei zu den beliebten Traditionsterminen. Auch in diesem Jahr sorgen die Kulturgemeinschaft als Veranstalter und die Stuttgarter Philharmoniker als ausführendes Orchester am Neujahrsabend für einen beschwingten Start ins Jahr 2024. Unter der Leitung von Conrad van Alphen, charmant verstärkt durch die Sopranistin Ana Durlovski erklingen Werke von Mozart, Strauss, Gounod, Bellini, Rossini und Brahms. Eingeleitet wird das Konzert durch die Ouvertüre und »Come scoglio«, (Arie der Fiordiligi) aus Mozarts »Così fan tutte«. Die Oper von 1790 behandelt ein Experiment, in dem die Männer durch ein Verkleidungsspiel die Treue ihrer Partnerinnen auf den Prüfstand stellen. Die Operette »Der Zigeunerbaron« von Johann Strauss (Sohn), 1885 erstmals aufgeführt, wurde neben der »Fledermaus« und »Eine Nacht in Venedig« zu seinen größten Bühnenerfolgen. Die Stuttgarter Philharmoniker spielen daraus die Ouvertüre.
Auf dem Programm stehen weitere Arien, so »Je veux vivre« (Arie der Julia) aus Charles Gounds Oper »Romeo et Juliette«, »Oh! quante volte« aus Vincenzo Bellinis Oper »I Capuleti e i Montecchi« und die Rosina-Arie »Una vocepoco va« aus »Il Barbiere di Seviglia« von Gioachino Rossini. Mit der 1. Sinfonie c-Moll von Johannes Brahms klingt das Konzert aus. Kaum ein Werk der Musikgeschichte hat seinen Schöpfer so lange beschäftigt wie Johannes Brahms seine erste Sinfonie. Nach Beethovens Perfektionierung der Sinfonik wagte sich lange Zeit niemand mehr an diese musikalische Form, wer an daran festhielt galt als konservativ. Der Druck auf den selbstkritischen Brahms war dementsprechend hoch. Einen ersten Entwurf legte er 1862 vor, doch erst nach zwölf Jahren begann er mit der weiteren Ausarbeitung, die zwei Jahre dauern sollte, bis dann 1876 endlich die Uraufführung erfolgte.
Stuttgarter Philharmoniker // 1. Januar 2024 / Liederhalle, Beethoven-Saal / Karten für Mitglieder: 22-46 Euro, Freier Verkauf: 28-60 Euro, Ermäßigung für Schüler:innen und Studierende