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Zwischen den Zeilen
Ungewöhnliche Komödie von Olivier Assayas über einen Lektor, der sich mit den Herausforderungen der Gegenwart arrangieren muss.
Olivier Assayas macht nicht unbedingt bequeme Filme. Oder solche, die es dem Publikum leicht machen würden. Das gilt auch für „ZWISCHEN DEN ZEILEN“, an dessen Geschichte Assayas schon in den frühen 2000er Jahren feilte, deren Relevanz aber erst jetzt zum Tragen kommt. Weil er sich mit Hilfe seiner Figuren damit auseinandersetzt, dass die Welt immer im Wandel ist. Exemplarisch zeigt sich das am Buchgeschäft, das von der Digitalisierung gänzlich neu erfunden wird. Das beschäftigt die Hauptfiguren, aber mehr und mehr geht es um ihr persönliches Leben, ihre Affären und Liebschaften, ihre Treue und Untreue und die Frage, wie man in Zeiten des Wandels bewahrt, was einem lieb ist. Das packt Assayas in spritzige, sehr pointierte Dialoge, die „ZWISCHEN DEN ZEILEN“ auch sehr humorvoll werden lassen.