La Fresque
Ballet Preljocaj
Eine chinesische Sage als Inspiration für ein Ballett zwischen Tag und Traum: Neoklassik und zeitgenössische Elemente kombiniert mit Maskentanz und Schattentheater.
Zwei müde Wanderer suchen Schutz in einem Tempel, in dem ein Eremit ihnen ein Wandgemälde mit jungen Mädchen zeigt. In die Schönste von ihnen verliebt sich einer der Rastlosen. Die Sehnsucht zieht ihn in das Bild hinein.
Für seine Kompanie in Aix-en-Provence hat Angelin Preljocaj schon mehrfach Märchen in modernen Tanz verwandelt, wählte aber nie die gängigen Ballettstoffe. Eine alte Sage aus China inspirierte den französischen Choreografen vor zwei Jahren zu dieser Geschichte zwischen Tag und Traum. Er erzählt sie nicht wortwörtlich, sondern tanzt auf dem schmalen Grat zwischen Illusion und Transzendenz. In seinen ausdrucksvollen Stil aus Neoklassik und zeitgenössischen Elementen mischen sich Maskentänze und chinesisches Schattentheater. Wie Kalligrafie fließen die Bewegungen. Fein und kunstvoll arbeitet Preljocaj mit den Körpern seiner Tänzer.
Wie so oft versammelte Preljocaj ein ungewöhnliches, spektakuläres Künstlerteam um sich: Der Rockmusiker Nicolas Godin schrieb ihm eine Partitur mit Percussion, sphärischen Klängen und asiatischer Folklore. Constance Guissets weite, sparsame Bühne wird häufig nur von Lichtbahnen oder abstrakten Projektionen erhellt, vor denen die faszinierenden Kostüme, eine der letzten Arbeiten des tunesischen Modeschöpfers Azzedine Alaïa, wie Farbtupfer leuchten.
UNIVERSUM TANZ. Die gemeinsame Reihe von Forum am Schlosspark und Kulturgemeinschaft
Spieldauer: 1 Std. 30 Min.